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/// Löschzug Batenhorst wird 100 Jahre alt

20.08.2022

Am 20. August 2022 schauen die Mitglieder der Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück im Ortsteil Batenhorst auf eine hundertjährige Geschichte. Gemeinsam mit den Löschzügen aus Lintel und St. Vit wird in diesem Jahr gefeiert. Dabei wird es viele Gelegenheiten geben alten Geschichten und Erlebtes auszutauschen.

In der Hoffnung, dass es die äußeren Umstände zulassen wird eine zentrale Jubiläumsfeier in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück geben. Fest steht aber mit Sicherheit, der Geburtstag am 20.08.2022.

Derzeit zählt der Löschzug Batenhorst, unter der Führung von Meinolf Heiermeier und Christian Günnewig, 41 Aktive. Dazu kommen noch 12 Kameraden der Ehrenabteilung. Der Löschzug versteht sich als wichtiges Bindeglied im dörflichen Gemeinwesen. Das Engagement der Feuerwehrleute beginnt eben nicht nur am Gerätehaus. So wurde pünktlich im Jubiläumsjahr der Löschzugführer Meinolf Heiermeier der Schützenkönig der Session 2022/2023. Ausdruck der engen Verbundenheit der örtlichen Feuerwehr und dem Schützenverein endet darin, dass der Thron neben Schützen, auch aus aktiven Feuerwehrleuten besteht, die dies auch nach außen hin in der Ausgehuniform der Feuerwehr gezeigt haben.

Nach den vorliegenden Dokumenten wurde der Löschzug Batenhorst am 20.08.1922 gegründet. Bereits am 11.Januar 1923 unterzeichnete der Brandmeister die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Batenhorst. Würde man heute lesen „….. eine Vereinigung gesunder und kräftiger Männer, welche die Ehrenpflicht übernehmen, sich die Gewandtheit und die Sachkenntnis zu erwerben um bei Feuergefahr möglichst schnell und in zweckmäßiger Weise Hilfe leisten zu können…..“ – würde sich mancher die Augen reiben und sich nur noch wundern. Wahrscheinlich würde es dabei nicht bleiben. In den hundert Jahren hat sich viel verändert. Schon lange bestehen die Feuerwehren nicht nur aus Männern, wissen die Einsatzkräfte heute das sowohl auf Frauen als auch auf Männer im höchsten Maße Verlass ist.

Zu Beginn der Batenhorster Feuerwehr waren es die Einwohner, vornehmlich Landwirte, welche die Feuerwehr gründeten.  Die Wehr bestand dabei aus drei Abteilungen á 25 Mann. Einmal im Monat fand eine Übung statt. Bauer Kaspar Baumhüter erklärt sich bereit die erste Feuerwehrspritze zu kaufen. Die Gemeinde schaffte Uniformen an. Die angeschaffte Technik wurde auf dem Hof Meierkord untergestellt. Die drei Pferdegespanne stellten die Bauern Meierkord, Rasche und Hermann Gödecke zur Verfügung. Am 06.Juli 1928 wurde das erste Feuerwehrgerätehaus eingeweiht (Foto)                          

Heute steht am Hellweg 237 ein modernes Feuerwehrgerätehaus, mit vier Einstellplätzen und einem modernen Fuhrpark, der in erster Linie durch die Stadt Rheda-Wiedenbrück unterhalten wird. Es zählt aber auch ein Fahrzeug des Kreises Gütersloh, als auch aus dem Bereich des Bundesdeutschen Katastrophenschutzes am Standort dazu. Neben Einsätzen, agieren die Aktiven bei Übungen auf Stadt- und Kreisebene, als auch jeden zweiten und vierten Freitag des Monats in Batenhorst. Die Attraktivität hat hier noch nicht gelitten. Freut sich der Löschzug durchaus über junge intessierte und engagierte Nachwuchskräfte.

1928 hat man die Anzahl der Mitglieder von 75 Männern auf 40 reduziert, es waren einfach zu viele.

1934 wurde die Feuerwehr tatsächlich aufgelöst und zugleich eine Amtsfeuerwehr eingerichtet. Ferner erhielt diese Feuerwehr polizeiliche Hoheitsrechte.

Am 29.04.1937 wurde die erste Pumpe im Dienst eingestellt. Dabei lief sie beim Großbrand bei Möbel Wonnemann 18 Stunden ununterbrochen.

Im Vergleich zum Beginn der Wehr, wird heute erfreulicherweise recht selten zum Brandeinsatz gerufen. Heute sind die Einsätze viel technischer, nicht zuletzt durch die Verdichtung im Straßenverkehr werden die Feuerwehrleute häufiger zur Personenrettung nach einem Verkehrsunfall gerufen. Das Aufgabenfeld der Feuerwehr ist viel umfänglicher und mit der Zeit immer anspruchsvoller geworden. Hat eine Grundausbildung eines angehenden  Feuerwehraktiven vor ca. 40 Jahren noch an vier Wochenenden stattgefunden, gehen heute Feuerwehranwärter über viele Monate, Woche für Woche zur Truppmannausbildung auf Stadtebene. Eben auf dieser Ebene werden mit den anderen Zügen der Stadt Einsätze im Stadtgebiet gemeinsam bewältigt.

Seit der kommunlane Neugliederung 1970 gibt es eine Feuerwehr, bestehend aus fünf Löschzügen in unserer Stadt. Nicht selten hilft dabei auch noch der „sechste“ Zug, die Kameraden der Werkfeuerwehr der WESTAG AG.

Viele andere wichtige Eckdaten aus dem Bereich der Technik, Einheitsführung, Mannschaft, Einsätzen und Besonderheiten werden in einer kleinen Chronologie aufbereitet.

Insbesondere durch die Unterstützung der Batenhorster Bürger, der angrenzenden Gemeinden, nicht nur aus dem Stadtgebiet, haben wir schon so manchen schönen Tag der offenen Tür verlebt. Auch in diesem Jahr werden wir nach längerer Zeit mal wieder die Tore öffnen und viele Gäste am 28. August begrüßen. Ausführliche Informationen folgend zu diesem Ereignis noch.