Was ist passiert?
Wo ist es passiert?
Wieviele Verletzte sind es?
Warten auf Rückfragen.
/// Jahresrückblick 2020
Das abgelaufene Jahr ist wohl einmalig in der Geschichte der Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück – und wird es hoffentlich auch bleiben. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie mussten auch wir unsere Kontakte stark reduzieren. Gleichzeitig war es aber wichtiger denn je, die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr sicherzustellen. Mit Abstand, Maske und dem Aussetzen von Übungsdiensten haben wir das geschafft. Und das alles bei insgesamt leicht gestiegenen Einsatzzahlen. Aktuell stehen 511 Alarmierungen für die fünf ehrenamtlichen Löschzüge 495 im Vorjahr gegenüber.
Während sich die Einsätze in den anderen Löschzügen etwas reduzierten, waren die Einheiten aus Wiedenbrück und Batenhorst mehr gefordert als im Vorjahr. Viele von uns erinnern sich noch gut an ein Unwetter, das Anfang August über die Stadt zog – zahlreiche Einsätze hatte es zur Folge.
In Erinnerung bleibt aber vor allem die Neujahrsnacht: Drei Meldungen über Großbrände binnen weniger Minuten, sorgten für eine Alarmierung aller fünf Löschzüge, der Feuerwehr Herzebrock-Clarholz und der Drehleitern aus unseren Nachbarstädten – gemeinsam konnten wir diese Herausforderung meistern. Im Kopf haben viele unserer Mitglieder ebenfalls noch die schweren Brände, etwa in der Nähe des Bahnhofs und der Clemenskirche in Rheda. Der Austritt von giftigen Gasen hatte im Sommer einen langen Gefahrgut-Einsatz im Gewerbegebiet Aurea zur Folge, und ein unbedachter Spurwechsel auf der A2 im November einen tödlichen Unfall, bei dem die Löschzüge Rheda und St. Vit gefordert waren. Bereits im Februar waren die Löschzüge Batenhorst und Wiedenbrück bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Beckumer Straße lange im Einsatz.
Die Aufnahme und Integration von neuen Mitgliedern war im Corona-Jahr kein leichtes Unterfangen. Trotzdem ist es uns gelungen, die Zahl der ehrenamtlich Aktiven in den Löschzügen stabil zu halten: 303 Männer und Frauen engagieren sich. Die neusten Mitglieder haben im Herbst die ersten beiden Module ihrer Grundausbildung abgeschlossen und können so am Einsatzgeschehen teilnehmen. Die 29 Mitglieder der Jugendfeuerwehr freuen sich nicht nur über eine neue Pumpe für ihr Fahrzeug, sondern konnten dank ihrer Ausbilder die Übungsdienste in regelmäßigen Online-Formaten via Laptop oder Smartphone besuchen. Diese ungewöhnliche Übungsweise wählten auch einige der erwachsenen Mitglieder in den Löschzügen. Schließlich war das persönliche Üben in diesem Jahr über lange Zeit nicht möglich. Somit dezimierten sich auch die addierten Übungsstunden drastisch: von mehr als 20.000 im Vorjahr auf nunmehr knapp 9.000.
Unser Erscheinungsbild im Einsatz hat sich seit dem Sommer stark verändert. Insgesamt 370 neue Helme wurden beschafft. Haupt- und ehrenamtliche Kräfte fallen jetzt durch die leuchtend gelben Kopfbedeckungen wesentlich besser auf und sind zugleich im Einsatz umfangreicher geschützt.
Wir hatten übrigens auch viel Grund zur Freude in diesem Jahr. Im dienstlichen Umfeld erhielten wir aus dem ganzen Regierungsbezirk Unterstützung, als unser Rettungsdienst während der Corona-Masseninfektion bei der Firma Tönnies besonders gefordert war. Und privat? Da konnten wir uns über eine Hand voll Hochzeiten und knapp ein Dutzend Geburten freuen – die dazugehörigen Feiern holen wir im Jahr 2021 nach.
Wir blicken gespannt auf die Herausforderungen, die uns im kommenden Jahr erwarten und wünschen Ihnen und Euch einen ruhigen Jahreswechsel und alles Gute für 2021.